Sexportale erleben derzeit einen ungeahnten Boom. Zumindest suggeriert uns das die mehr oder weniger aufdringliche Werbung einschlägiger Datingportale und Seitensprungagenturen. Doch wie gross ist die Wahrscheinlichkeit auf ein reales Date mittels dieser Portale? Versprochen wird viel, doch halten die Portale diese Versprechen? Wir haben die gängigsten Portale intensiv getestet und es macht sich grosse Ernüchterung breit. Unser Fazit: Je aufdringlicher die Werbung, umso weniger Sex findet man auf den Portalen.
Doch was findet man dann? Wir haben getestet:
Lockvögel, Männerüberschuss und Betrüger
Um es kurz zu machen: auf den meisten Sexportalen begegneten uns Lockvögel, starker Männerüberschuss und vereinzelt auch Betrüger, die nur an das Geld der Kunden ran wollten.
Lockvögel
Testsieger "Abenteuer"
Ein altes Ärgernis ist der Einsatz von Lockvögeln, sogenannten Animateuren. Die meisten Seitensprungagenturen arbeiten mit diesen Fake-Accounts und mittlerweile hat sich daraus ein richtiger Berufszweig entwickelt. Lockvögel sind Fake-Profile. Hinter diesen erfundenen Profilen stehen keine echten Frauen, und es ist demzufolge auch kein Treffen möglich.
Lockvögel sind nichts anderes als ärgerliche Zeitverschwendung!
Lockvögel werden eingesetzt, um Mitglieder zum Abschluss eines teuren Premium-Abos zu bringen oder sie als zahlendes Mitglied bei der Stange zu halten. Aus unserer Sicht handelt es sich schlicht um Betrug, und zwar Betrug durch das Sexportal selber.
Statt echter Frauen werden die nichtsahnenden -zumeist männlichen Mitglieder- mit Lockvögeln beschäftigt. Die Masche ist dabei fast immer die gleiche: Mann meldet sich auf dem Sexportal und, will eigentlich nur mal ein wenig schauen, und ist verblüfft, wie viele äusserst attraktive Damen starkes Interesse an einem zeigen. Die meisten Männer lösen daraufhin freudig ein teures Premium-Abo. Die Ernüchterung kommt allerdings sofort: ist Mann erst einmal Premium-Mitglied, interessiert sich plötzlich keine Dame mehr für ihn. Das Gleiche Phänomen beobachten wir regelmässig, wenn das Abo ausläuft.
Die Masche mit den Lockvögeln wäre eigentlich leicht zu durchschauen, dennoch fallen immer wieder viele Männer darauf hinein, in der Hoffnung auf guten Sex. Mit folgenden einfachen Tricks können Sie Lockvögel schnell entlarven:
– machen Sie mit der Google-Bildersuche einen Abgleich der Profil-Fotos im Internet
– Googeln Sie den Nickname
– Nicknames mit auffallend vielen Zahlen sind immer ein Hinweis auf Lockvögel
– fragen Sie nach einem Videoanruf (dann sehen Sie ob die Dame echt ist)
– fragen Sie nach einem Date
Am einfachsten wäre es aber, Sie informieren sich im Vorfeld über den Einsatz von Lockvögeln auf Seitensprungagenturen. Das lässt sich leicht über die AGBs der Betreiber machen. Suchen Sie in den AGBs nach den Begriffen „Animateur“, „Controller“ oder „Unterhaltung“. Auch „Moderation“ kann ein Hinweis auf den Einsatz von Lockvögeln sein.
Die meisten Seitensprungagenturen schreiben den Einsatz von Lockvögeln ganz unverblümt in ihre AGBs und wollen sich somit absichern. In den meisten Fällen ist dies jedoch juristisch nicht haltbar und Sie können Ihr Geld sogar zurückverlangen. Allerdings müssen Sie den Nachweis erbringen, dass Sie von Lockvögeln an der Nase herumgeführt wurden.
Welche Sex-Portale arbeiten mit Lockvögeln und sind als Kontaktportale für Sexkontakte nur eingeschränkt oder gar nicht zu empfehlen? Der Artikel würde wohl nicht reichen um alle aufzuzählen. Die bekanntesten Sexportale sind The Casual Lounge und AshleyMaddison, welche mit derartigen Fakes arbeiten. In den AGBs liest sich das dann in etwa so:
„Dem Nutzer/Mitglied ist auch bekannt, dass TheCasualLounge sogenannte Animateure einsetzt, um Nutzer/Mitglieder zur interaktiven …“
Bei AshleyMaddison beispielsweise klingt es etwas anders, im Inhalt handelt es sich jedoch wiederum um besagte Lockvögel:
„Sie bestätigen und stimmen zu, dass einige der Profile auf der Webseite mit den Sie als Gastmitglied kommunizieren fiktiv sein mögen. Der Zweck unserer Erstellung dieser Profile ist es unseren Gastmitgliedern mit Unterhaltung zu bieten.“
Diese zwei Portale geben zumindest zu, dass sie Animateure einsetzen. Ganz viele andere Portale schreiben nichts davon in den AGBs, setzen aber nachweislich ebenfalls eigene Fake-Accounts zur „Unterhaltung“ ihrer Mitglieder ein.
Allerdings gibt es auch positive Beispiele in der Branche. Folgende Seitensprungagenturen können wir empfehlen:
Wir testen diese drei Portale schon seit langem erfolgreich. Sie sind Urgesteine unter den Seitensprungagenturen und arbeiten durchwegs seriös. Es werden sicher keine Lockvögel eingesetzt. Externe Fakes und Betrüger werden immer sofort aus dem System gelöscht.
Männerüberschuss
Dies ist ein altes Phänomen, mit dem alle Seitensprungagenturen zu kämpfen haben. Dabei liegt es in der Natur der Sache, dass sich eher Männer für eine Sex-Affäre interessieren als Frauen. Allerdings reagieren die Portale ganz unterschiedlich auf dieses Problem. Die meisten beschönigen ihre Frauenquote, indem sie zum Beispiel Karteileichen mit zählen oder fiktive Frauenprofile selbst erstellen. Oder sie denken sich einfach eine Frauenquote aus, nachprüfen kann es ja niemand.
Viele Seitensprungagenturen locken Frauen auch mit Gratis-Mitgliedschaften. Das hat den Vorteil, dass sich viele Frauen dort anmelden. Der Nachteil aber ist, dass die Frauen eigentlich nur ein wenig schauen wollen und kein wirkliches Interesse an einem Sextreffen mit männlichen Mitgliedern haben.
Doch wo findet Mann ein Portal, welches die höchste Quote an weiblichen Mitgliedern hat? Als Mann sollten Sie sich ein Portal mit hohem ästhetischen Anspruch auswählen. Frauen melden sich eher bei solchen Portalen an, als dort, wo aggressiv mit Sexsymbolen geworben wird. Frauen mögen es eher etwas dezenter.
Betrüger
Ein weiteres Ärgernis sind Betrüger. Auf Sexportalen sind dabei eher die Männer im Visier. Die Masche ist immer die gleiche: Kurz vor dem Sexdate hat die vermeintliche Frau ein finanzielles Problem und sie kann nur zum Date erscheinen, wenn vorher ein Bestimmter Betrag überwiesen wird. Wir hatten aber auch schon einen Fall, wo der User nach einem Videochat gefragt hat und der sollte dann erst einmal 150 Euro für eine Webcam überweisen.
Es versteht sich hoffentlich von selbst, dass Sie niemals Geld an eine Ihnen unbekannte Person überweisen dürfen. Auch nicht, wenn Sie Ihnen weiss Gott was für ein heisses Sex-Date verspricht.
Immer wieder tummeln sich auf Seitensprungagenturen auch Prostituierte, besonders dann, wenn die Mitgliedschaft für Frauen gratis ist. Zum Teil ist das perfide, weil der Mann meist erst mein Sex-Date erfährt, dass es sich um einer Prostituierte handelt. Will er dann für die Sexdienste nicht zahlen, steht auch schon ein muskelbepackter Zuhälter in der Tür.
Versichern Sie sich daher im Vorfeld, ob es sich um eine Prostituierte handelt. Auch hier hilft wie so oft die beliebte Google-Bildersuche. Meist findet man das Profilfoto der Dame dann auch noch auf weiteren einschlägigen Portalen. Und dort steht der Preis dann meist mit dabei.
Fazit
Männer, die auf der Suche nach einem Seitensprung sind, haben es oft nicht einfach. Nicht genug damit, dass die Damen auf Anschreiben oft nicht reagieren, gibt es auch noch Widrigkeiten wie Lockvögel, hohe Männerquoten und Betrüger. Mit der Wahl der richtigen Seitensprungagentur können Sie einige der Widrigkeiten im Vorfeld ausschalten. Dennoch sollten Sie auf der Hut sein.
Schreibe einen Kommentar